“Che, boludo! Todo piola??” Kein ungewöhnlicher Satz, den man beim Spaziergang in Buenos Aires hört. Aber viele dieser Wörter sind kein richtiges Spanisch. Viele dieser Wörter sind Slang, oder “lunfardo”.
Viele der Wörter, die man hier häufig hört, stammen aus dem Italienischen, wie auch viele der Menschen. Etwa ⅔ der argentinischen Bevölkerung hat italienische Wurzeln. Als die Einwanderer hierher kamen, brachten sie ihre Sprache mit. Lunfardo begann als Sprache der unteren Schichten im 19. und 20. Jahrhundert und hat sich seitdem in der Alltagssprache durchgesetzt und in ganz Argentinien verbreitet.
Wenn man nur ein paar Wörter kennt, kann es einen großen Unterschied machen, wenn man versucht, die Einheimischen zu verstehen.
Was müssen Sie also wissen, bevor Sie hierher kommen?
Porteños: Das sind die Einheimischen, von denen du umgeben sein wirst! Ein “Porteño” ist jemand aus Buenos Aires. Porteños haben ihren Namen, weil sie an einem Hafen wohnen. Hafen heißt auf Spanisch ‘puerto’ und deshalb sind die Menschen dort ‘porteños’.
Che:
Dieses Wort lässt sich ziemlich genau mit “hey” übersetzen. Der Unterschied ist, dass man “hey” mit “hallo” übersetzen kann. Wohingegen “che” eher ein Aufmerksamkeitsbringer ist.
Beispiel: “Hey, kannst du mir den Bleistift reichen?” wäre “Che, me pasás ese lapiz?”
Dale:
Dies kann als Bejahung verwendet werden, oder um jemanden zu beeilen.
Beispiel: “Che, que hacés mañana? Querés ir al cine?” “Dale”
Das würde bedeuten: “He, was machst du morgen? Willst du ins Kino gehen?” “Ok”.
Es könnte verwendet werden, wenn jemand ewig braucht “Estamos tarde! Dale!” – “Wir sind spät dran! Los geht’s!”
Boludo:
Das ist eine große Sache. Du wirst überall “boludo” hören. Das ist ein Wort, mit dem jeder seine Freunde anspricht. Es bedeutet eigentlich “Idiot”, aber es ist nicht als Beleidigung zu verstehen. Es ist nur eine leichte Art, sich über seine Freunde lustig zu machen.
Beispiel: “Que hacés, boludo?” würde wörtlich übersetzt “Was machst du da, Idiot?” bedeuten, aber in Wirklichkeit heißt es “Was machst du da, Alter?”
Copado:
Cool! Sicherlich eines der Standardwörter, die jeder Reisende in einer neuen Umgebung lernen muss.
Beispiel: “Ayer fui a la Fuerza Bruta!” “Que copado!” → “Gestern bin ich zur Fuerza Bruta gegangen!” “Cool!”
Boliche:
Ein Nachtclub. Die Boliches in Buenos Aires öffnen nicht vor 2 Uhr morgens und schließen normalerweise gegen 6:30 oder 7 Uhr. Nach einem Boliche-Besuch ist man am nächsten Tag sicher müde.
Posta:
Wahrheit, oder das ist richtig. Wird gewöhnlich als “Ich stimme zu”-Aussage verwendet.
Beispiel: “Este helado es lo mejor” “Posta.”
Quilombo:
Dieses Wort ist lustig und sehr verbreitet. Quilombo ist ein Wort, um zu beschreiben, dass etwas sozusagen “ein großes Durcheinander” war. Ursprünglich stammt der Begriff aus einer Siedlung für entlaufene Sklaven aus Brasilien. Die Dinge dort waren ungeordnet und chaotisch und wurden so in Argentinien zu einem Adjektiv für etwas Chaotisches.
Beispiel: “Ayer, había un accidente en la 9 de Julio. Todos los auto estuvieron parados por 5 horas sin moverse. Fue un quilombo!” – “Gestern gab es einen Unfall auf der 9 de Julio (eine große Straße hier). Alle Autos blieben 5 Stunden lang stehen, ohne sich zu bewegen. Es war eine Sauerei!”
Pibe:
Kann mit “Kerl” oder “Kerl” übersetzt werden”
Beispiel: “Este pibe quiere una manzana” → “Dieser Typ möchte einen Apfel.”
Mina:
Das Femininum für pibe. Como “esta chica” o “esta mina”
Mango:
Mango bedeutet das, was wir uns unter einer Mango vorstellen, wie die Frucht. Aber in diesem Fall ist es ein Synonym für Geld. Der Begriff stammt aus den späten 1800er Jahren, als Diebe das Wort “marengo” für “schlechtes Geld” oder etwas “leicht zu Erlangendes” verwendeten. Heutzutage bedeutet es einfach Geld.
Beispiel: “No tengo un mango” → “Ich habe kein Geld” oder je nach Kontext könnte es heißen “Ich habe keine Mango (wie die Frucht)”
Buena Onda:
“Gute Wellen” wäre die wörtliche Übersetzung und das kommt der tatsächlichen Übersetzung ziemlich nahe. Es ist eher mit “gute Schwingungen” zu übersetzen, aber ohne die Hippie-Konnotation. Es wird als Slang verwendet, um zu sagen, affengeil/ cool/ oder toll!
“Mañana vamos a bailar!” “Que buena onda!”
Es ist unmöglich, eine ganze Sprache in einem Blogbeitrag zu beschreiben, aber zumindest haben Sie jetzt einen Eindruck von der lokalen Sprache. Die argentinische Kultur hat ihre Wurzeln in den italienischen Vorfahren, und so ist es nur angemessen, dass auch die Sprache dieses Gefühl widerspiegelt. Vielleicht ist dieser Beitrag eine unterhaltsame Lektüre über eine andere Sprache, oder er weckt das Fernweh, die Sprache selbst zu hören.
von Margo Calhoun