Ausstellung

Mit Amy Cutler, Henry Darger, Jefferson Friedman, Anthony Goicolea, Trenton Doyle Hancock, Yun-Fei Ji, Justine Kurland, Justin Lieberman, Robyn O’Neil, Grayson Perry, Paula Rego, und Michael St. John

Das American Folk Art Museum beherbergt die größte Sammlung von Werken eines der bedeutendsten Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts, Henry Darger (1892-1973), der fast dreihundert Aquarelle und Collagen schuf, um sein episches Meisterwerk The Story of the Vivian Girls, in the Realms of the Unreal, of the Glandeco-Angelinnian War Storm, Caused by the Child Slave Rebellion zu illustrieren, das mehr als fünfzehntausend Seiten umfasst.

Es gibt eine lange Geschichte von akademisch ausgebildeten Künstlern, die sich von autodidaktischen Künstlern inspirieren ließen und sich so selbst befreiten, um auf unerwartete Weise und zu ihren eigenen idiosynkratischen Bedingungen zu denken, fast entgegen dem, was sie gelehrt wurden. “Dargerismus: Zeitgenössische Künstler und Henry Darger” untersucht den Einfluss von Dargers bemerkenswertem und kohärentem Werk auf elf solcher Künstler, die nicht nur auf die ästhetische Schönheit von Dargers mythischem Werk – mit seinen Geschichten von Gut und Böse, seinem epischen Ausmaß und seiner Komplexität und sogar seinem transgressiven Unterton – reagieren, sondern auch auf seine unerschütterliche Arbeitsmoral und seine alles verzehrende Hingabe an das Kunstschaffen. Diese Ausstellung zeigt Dargers weitreichenden Einfluss auf den zeitgenössischen Kunstdiskurs und verdeutlicht, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Werk von Autodidakten für ein umfassendes Verständnis der Kunstgeschichte ist. Indem sie sich an die Grenzen des westlichen Kanons anlehnt, zeigt “Dargerism”, wie ein autodidaktischer Meister eine neue Bewegung, einen völlig neuen “Ismus” hervorgebracht hat.