FOCUS 1: eine randomisierte, doppelblinde, multizentrische Phase-III-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von Ceftarolin Fosamil im Vergleich zu Ceftriaxon bei ambulant erworbener Lungenentzündung

Zielsetzungen: Ceftarolin, die aktive Form des Prodrugs Ceftarolin Fosamil, ist ein neuartiges Cephalosporin mit bakterizider Aktivität gegen wichtige Erreger, die mit ambulant erworbener Lungenentzündung (CAP) in Verbindung gebracht werden, darunter Streptococcus pneumoniae und häufige gramnegative Erreger. FOCUS 1 ist eine randomisierte, doppelt verblindete Phase-III-Studie, die durchgeführt wurde, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Ceftarolin Fosamil bei der Behandlung von Patienten mit CAP zu untersuchen. Das primäre Ziel war die Feststellung der Nichtunterlegenheit der mit Ceftarolinfosamil erzielten klinischen Heilungsraten im Vergleich zu den mit Ceftriaxon erzielten Raten in der klinisch auswertbaren (CE) und der modifizierten Intent-to-Treat-Effizienz (MITTE) Population.

Methoden: Patienten mit CAP der Risikoklasse III oder IV des Pneumonia Outcomes Research Team (PORT), die eine intravenöse (i.v.) Therapie benötigten, wurden randomisiert (1:1) mit 600 mg Ceftarolin Fosamil i.v. alle 12 Stunden oder 1 g Ceftriaxon i.v. alle 24 Stunden behandelt. Die Patienten erhielten außerdem zwei 500 mg Clarithromycin i.v. alle 12 Stunden an Tag 1. Die klinische Heilung, das mikrobiologische Ansprechen, unerwünschte Ereignisse (AE) und Labortests wurden bewertet. FOCUS 1 Registrierungsnummer NCT00621504 (http://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT00621504).

Ergebnisse: Von 613 eingeschlossenen Patienten erhielten 298 Ceftarolin Fosamil und 308 Ceftriaxon. Die Ausgangscharakteristika zwischen den Behandlungsgruppen waren vergleichbar. Die klinischen Heilungsraten waren wie folgt: CE-Population: 86,6 % (194/224) für Ceftarolinfosamil und 78,2 % (183/234) für Ceftriaxon; und MITTE-Population: 83,8 % (244/291) für Ceftarolinfosamil und 77,7 % (233/300) für Ceftriaxon. Die klinischen Heilungsraten bei CAP durch S. pneumoniae in der mikrobiologischen MITTE-Population betrugen 88,9 % (24/27) bzw. 66,7 % (20/30) für Ceftarolinfosamil und Ceftriaxon. Beide Wirkstoffe wurden gut vertragen, mit ähnlichen Raten von Nebenwirkungen, schwerwiegenden Nebenwirkungen, Todesfällen und Abbrüchen aufgrund von Nebenwirkungen. Die häufigsten Nebenwirkungen bei den mit Ceftarolinfosamil behandelten Patienten waren Durchfall, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Übelkeit, während die häufigsten Nebenwirkungen bei den mit Ceftriaxon behandelten Patienten Hypokaliämie, Bluthochdruck, Übelkeit und Durchfall waren.

Schlussfolgerungen: Ceftarolinfosamil zeigte hohe klinische Heilungs- und mikrobiologische Ansprechraten bei hospitalisierten Patienten mit CAP der PORT-Risikoklasse III oder IV. Ceftarolinfosamil war gut verträglich, mit einem Sicherheitsprofil, das dem von Ceftriaxon ähnelt und mit der Cephalosporin-Klasse übereinstimmt. In dieser Studie war Ceftarolinfosamil eine wirksame und gut verträgliche Behandlungsoption für CAP.

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