In wenigen Worten

21: Pupillen- und Augenuntersuchung – März 2015

Die Untersuchung der Pupillen ist ein Routineelement jeder körperlichen Untersuchung eines Patienten. Sie wird gemeinhin als Teil der Beurteilung des Bewusstseinszustandes angesehen, obwohl sie das in Wirklichkeit nicht ist. Veränderungen der Pupillen können ohne Bewusstseinsveränderung auftreten. Ebenso gehen Veränderungen des Bewusstseins nicht immer mit Veränderungen der Pupillen einher. Dennoch können die Pupillen bei der Beurteilung wichtige Hinweise liefern. Um sie richtig zu erkennen, ist ein Standardansatz zur Augenbeurteilung erforderlich.

Der erste Teil der Augenbeurteilung besteht in der Untersuchung der äußeren Umgebung des Auges. Es wird nach Blutergüssen und Schwellungen gesucht. Sie können auf eine Verletzung des Auges/der Augen, der umgebenden Augenhöhle oder des Schädels selbst hinweisen. Wenn Schwellungen das Öffnen eines oder beider Augen verhindern, sollte es nicht gewaltsam geöffnet werden.

Wenn das Auge geöffnet werden kann, kann eine visuelle Inspektion des Auges durchgeführt werden. Das Weiß des Auges (Sklera) kann durch Gelbsucht vergilbt sein. Es kann blutunterlaufen sein. Es kann eine sichtbare Blutung in die Iris geben. Die Bindehaut kann normal rosa, entzündet rot oder zyanotisch sein. Dies kann bei dunkelhäutigen Patienten nützlich sein. Sie kann durch sanftes Ziehen an der Wange direkt unterhalb des Auges untersucht werden.

Die Pupille ist das Hauptaugenmerk (entschuldigen Sie das Wortspiel) zur Beurteilung des Auges selbst. Die Größe ist wichtig und wird oft in Millimetern angegeben. Für die Beurteilung vor dem Krankenhausaufenthalt reicht es jedoch in der Regel aus, zu vermerken, ob die Pupille geweitet, normal groß, klein oder punktförmig ist. Die zu erwartende Größe hängt vom Umgebungslicht ab.

Weitere wichtige Beobachtungen der Pupille sind ihre Form und ihre Reaktionsfähigkeit auf zusätzliches Licht. Die Pupille ist normalerweise rund. Sie kann zuweilen oval werden, auch bei erhöhtem ICP. Gelegentlich kann sie deformiert sein und eher wie ein Schlüsselloch aussehen. Bei Katarakten kann die Pupille trübe aussehen. Normalerweise reagieren die Pupillen auf Licht und verengen sich rasch, um den Eintritt zu verringern. Eine langsame oder gar keine Reaktion ist abnormal. Im Gehirn gibt es einen Sammelpunkt für Sehnervenimpulse, das so genannte Chiasma. Das heißt, wenn ein Auge durch Licht stimuliert wird und das Gehirn eine Antwort sendet, wird diese von beiden Pupillen beantwortet. Die Pupillen sind normalerweise gleich groß und reagieren auf Licht – PEARL.

Die Pupillen sollten normalerweise gleich groß sein. Die gelegentliche Person hat einen kleinen Unterschied als normal. Der Befund ungleicher Pupillen kann auf eine schwere neurologische Schädigung wie eine Infektion, einen Schlaganfall oder ein Kopftrauma hinweisen. In schweren Fällen kann ein steigender ICP den Sehnerv abdrücken und die Weiterleitung von Nervenimpulsen unterbrechen. Die Pupille weitet sich und reagiert nicht mehr.

Um die Pupillen zu testen, schließt der Patient die Augen für einige Sekunden und öffnet sie dann nacheinander wieder. Ein Licht wird für ein paar Sekunden auf das Gesicht direkt neben dem Auge gerichtet. Es muss nicht direkt auf das Auge selbst scheinen. Jedes Auge wird einzeln beurteilt und verglichen. Wenn das Umgebungslicht sehr hell ist, sind die Pupillen bereits sehr klein. Die Augen können nacheinander geschlossen und wieder geöffnet werden, wobei das Umgebungslicht die Aufgabe der Taschenlampe übernehmen kann.

Der letzte Teil der Augenuntersuchung besteht darin, den Patienten nach Beschwerden wie Doppeltsehen (Diplopie) oder Photophobie zu befragen.

Jeff Kenneally – www.Prehemt.com

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