Korrelation von arteriellem PCO2 und PETCO2 bei kontrollierter Prähospitalbeatmung

Einleitung: Diese Studie wurde durchgeführt, um die Beziehung zwischen arteriellem PCO2 (PaCO2) und endtidalem Kohlendioxid (PETCO2) während der prähospitalen kontrollierten Beatmung abzuschätzen und auch die Variation des Gradienten zwischen PCO2 und PETCO2 während des prähospitalen Transports zu bewerten.

Methoden: Messungen von PETCO2 aus Kapnographie-Werten und PaCO2 aus arteriellen Blutgasen wurden zu Beginn (T(0)) und am Ende (T(end)) der außerklinischen Behandlung registriert. Für alle Patienten, die invasiv beatmet werden mussten, wurde der Gradient zwischen PCO2 und PETCO2 für T(0) und T(end) berechnet, die PaCO2-PETCO2-Variation zwischen T(end) und T(0) wurde ebenfalls berechnet.

Ergebnisse: Einhundert Patienten wurden in diese Studie eingeschlossen (Durchschnittsalter 58,4 +/- 16,4 Jahre; 57 waren männlich). Es gab keine Variation des mittleren Gradienten (DeltaPaCO2-PETCO2 ) während des Transports (8,64 +/- 13,5 mm Hg bei T(0) und 7,26 +/- 12,94 mm Hg bei T(end)). Bei 36 % der Patienten (n = 36) lag der Gradient über +10 mm Hg, und bei 6 % der Patienten (n = 4) war der Gradient niedriger als -10 mm Hg. Der PaCO2-PETCO2-Gradient unterschied sich nicht signifikant je nach Pathologie, war aber bei hyperkapnischen Patienten signifikant höher als bei hypokapnischen oder normokapnischen Patienten. Bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma war die Kapnie bei 80 % der Patienten am Ende des Transports entsprechend dem letzten Blutgaswert normalisiert. In dieser Untergruppe war der DeltaPaCO2-PETCO2-Gradient (T(end) – T(0)) zwischen T(0) und T(end) stabil, außer bei 20 % der Patienten, bei denen der DeltaPaCO2-PETCO2-Gradient unter -10 mm Hg lag. Vierundfünfzig Prozent der Intensivmediziner hatten die Beatmungseinstellung nach den ersten arteriellen Blutgaswerten geändert.

Schlussfolgerungen: Der PaCO2-Wert kann im prähospitalen Bereich nicht durch den PETCO2-Wert geschätzt werden. Der Gradient zwischen PCO2 und PETCO2 variiert stark in Abhängigkeit vom Zustand des Patienten, und im Laufe der Zeit bleibt die Beziehung nicht konstant, so dass sie für das prähospitale Beatmungsmanagement nicht nützlich ist.

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