Molekulare Charakterisierung von Aspergillus fumigatus-Allergenen

Aspergillus fumigatus (Af) ist ein ubiquitärer saprophytischer Pilz, der mit einem breiten Spektrum von Krankheiten beim Menschen in Verbindung steht. Diese Krankheiten reichen von der gutartigen Besiedlung der Lunge bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie der allergischen bronchopulmonalen Aspergillose (ABPA) und der invasiven Aspergillose. Af ist das ätiologische Agens, das bei den meisten mit Aspergillus zusammenhängenden menschlichen Erkrankungen identifiziert wird, und ist daher von besonderer klinischer Bedeutung. Af-induzierte obstruktive Atemwegserkrankungen können auf eine vorübergehende Exposition gegenüber Pilzsporen zurückzuführen sein, die zu einer T-Helfer-2-Reaktion führt. Die IgE-vermittelte Entzündungsreaktion könnte auf die Besiedlung des bronchialen Atemwegsepithels durch Af zurückzuführen sein. Eine frühzeitige und präzise Diagnose der durch Aspergillus ausgelösten Atemwegsallergie ist von entscheidender Bedeutung, um irreversible Lungenschäden zu verhindern. Die größten Probleme bei der Diagnose von A. fumigatus-induzierten Erkrankungen sind auf den Mangel an standardisierten und gut charakterisierten Pilzextrakten zurückzuführen. Das Aufkommen der molekularen Klonierungstechnologie und die Entwicklung der Phagen-Oberflächen-Display-Technologie zum Klonen von Genen haben die Isolierung relevanterer rekombinanter Allergene erleichtert. Mit Hilfe dieser Techniken wurde eine Reihe verschiedener Af-Allergene geklont und charakterisiert, die eine unterschiedliche IgE-Bindung bei verschiedenen Gruppen von Af-sensibilisierten Patienten aufweisen. Diese Allergene können funktionell als sekretierte und zytoplasmatische Proteine kategorisiert werden. Die unterschiedlichen IgE-Bindungseigenschaften dieser gereinigten und gut charakterisierten rekombinanten Af-Allergene können für die Differentialdiagnose von Af-bedingten Lungenkomplikationen nützlich sein.

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