MRT-Merkmale der anterioren Bandscheibenverlagerung mit und ohne Reposition

Ziele: Ziel dieser Studie war es, die Unterschiede zwischen den Merkmalen der Magnetresonanztomographie (MRT) einer anterioren Bandscheibenverlagerung mit Reposition (ADDR) und ohne Reposition (ADDWR) zu untersuchen.

Methoden: Ein Kliniker und ein Radiologe, die gegenüber den Ergebnissen der klinischen Untersuchung verblindet waren, werteten unabhängig voneinander die MRT-Scans von 100 Probanden mit Symptomen von Kiefergelenksbeschwerden (TMJ) aus. Die endgültige Stichprobe umfasste 88 Probanden, bei denen sowohl zwischen den Beobachtern als auch zwischen der MRT und der klinischen Untersuchung ein Konsens über die Verschiebung des Diskus herrschte. An der Studie nahmen 130 Gelenke mit ADDR und 45 Gelenke mit ADDWR teil. Die MRT-Merkmale wie Position, Signalintensität und Morphologie der Bandscheibe, degenerative Veränderungen, Erguss, Narbengewebe, Osteonekrose und kondyläre Hypermobilität wurden in den Fällen von ADDR und ADDWR bewertet. Der χ2-Test wurde verwendet, um die Unterschiede zwischen ADDR und ADDWR für diese MRT-Merkmale zu bestimmen.

Ergebnisse: Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen ADDR und ADDWR für Erguss und degenerative Veränderungen. Signifikante Unterschiede zwischen ADDR und ADDWR gab es bei Seitwärtsverschiebung, Bandscheibendeformation, Signalintensitätsveränderungen, Narbengewebe, Osteonekrose und kondylärer Hypermobilität.

Schlussfolgerungen: Degenerative Veränderungen und Erguss schienen keine Marker für ADDR oder ADDWR zu sein. Der Schweregrad dieser Anomalien kann jedoch mit der Art der inneren Störung korreliert sein. Die Prävalenz von Seitenverschiebungen, Bandscheibendeformationen, Veränderungen der Signalintensität, Narbengewebe und Osteonekrose war bei ADDWR größer als bei ADDR. Diese Bedingungen können als Indikatoren für fortgeschrittenere und kompliziertere Stadien der inneren Umstellung angesehen werden. Da der prozentuale Anteil der Subluxation bei ADDR größer war, können lokale Gelenklaxität und innere Umstellung miteinander korreliert sein.

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