Perspektiven von Pflegekräften auf eine neue individualisierte Pflegeintervention für COPD-Patienten in der Primärversorgung: A mixed method study

Hintergrund: Die größten Herausforderungen bei der Pflege von Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) bestehen darin, den Patienten im täglichen Leben mit den Folgen der Krankheit zu begleiten, die Auswirkungen der Symptome zu verringern und die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) zu verbessern. Die neue, von Krankenschwestern geleitete Intervention COPD-Guidance, Research on an Illness Perception (COPD-GRIP) setzt die Erkenntnisse über Krankheitswahrnehmungen und gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) in eine Intervention durch Krankenschwestern um. Ziel ist es, die Erfahrungen der Krankenschwestern mit der Anwendung der neuen COPD-GRIP-Intervention zu untersuchen.

Methode: Es wurde eine erklärende Mixed-Method-Studie durchgeführt, die in eine randomisierte Clusterstudie in der Primärversorgung eingebettet war. Vor der Intervention wurden Fragebögen an alle teilnehmenden Krankenschwestern (N=24) verschickt, um die Erwartungen zu ermitteln. In Fragebögen nach der Intervention wurden die Erfahrungen nach der Anwendung der Intervention ermittelt, gefolgt von zwei Fokusgruppen, um die Ergebnisse weiter zu vertiefen. Die Fragebögen wurden mittels deskriptiver Analysen ausgewertet. Um Themen zu identifizieren, wurden die aufgezeichneten und transkribierten Fokusgruppen von zwei Forschern unabhängig voneinander kodiert.

Ergebnisse: Die Krankenschwestern beschrieben die Intervention als ein nützliches, strukturiertes und individuelles Instrument, um COPD-Patienten beim Leben mit den Folgen der COPD zu unterstützen. Die Anwendung der Intervention nahm weniger Zeit in Anspruch, als die Pflegekräfte ursprünglich erwartet hatten. Die Intervention ermöglicht eine patientenzentrierte Pflege und geht auf die Bedürfnisse der Patienten ein. Barrieren gab es vor allem bei Patienten mit niedrigerem sozialem Status, bei Patienten mit geringerer Gesundheitskompetenz und bei Patienten mit einem anderen kulturellen Hintergrund als dem niederländischen.

Schlussfolgerung: Das Pflegepersonal nahm die COPD-GRIP-Intervention als ein praktikables, individuelles Instrument wahr. Nach Ansicht des Pflegepersonals stellt die Intervention eine wertvolle Verbesserung in der Versorgung von COPD-Patienten dar.

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