Abstract
Borsäure (BA) ist ein natürlich vorkommender Stoff, der in Herstellungsverfahren und zahlreichen Verbraucherprodukten verwendet wird. Aufgrund der möglichen Exposition von Industrie und Verbrauchern gegenüber borhaltigen Verbindungen und des Mangels an Daten zur Entwicklungstoxizität untersuchte das National Toxicology Program das Potenzial von Borsäure, Entwicklungstoxizität bei trächtigen Schweizer Mäusen (CD-1), Sprague-Dawley-Ratten (n = 26-28/Gruppe) und Neuseelandkaninchen (n = 18-23/Gruppe) zu verursachen. BA wurde Mäusen und Ratten während der gesamten Trächtigkeit in einer Dosierung von 0, 0,1, 0,2 oder 0,4 % verabreicht, um eine gleichmäßige Exposition so früh wie möglich während der Entwicklung zu erreichen. Die durchschnittlichen Dosen (mg/kg/Tag) betrugen 248, 452 oder 1003 bei Mäusen und 78, 163 oder 330 bei Ratten. Eine separate Gruppe von Ratten erhielt 0,8 % BA im Futter oder 539 mg/kg/Tag nur an den Trächtigkeitstagen (gd) 6 bis 15. Kaninchen erhielten BA (0, 62,5, 125 oder 250 mg/kg) über die Schlundsonde an den Tagen 6 bis 19. Das Körpergewicht der Muttertiere, die Futter- und/oder Wasseraufnahme sowie Anzeichen von Toxizität wurden in regelmäßigen Abständen überwacht. Nach Beendigung der Behandlung, d. h. nach 17 (Mäuse), 20 (Ratten) oder 30 (Kaninchen) Tagen, wurde die Gebärmutter untersucht, um die Anzahl der Resorptionen, toten oder lebenden Föten zu bestimmen. Die Föten wurden gewogen, und die lebenden Föten wurden auf äußere, viszerale und skelettale Defekte untersucht. Mäusemütter zeigten leichte Nierenläsionen (> oder = 248 mg/kg/Tag BA), erhöhte Wasseraufnahme und relatives Nierengewicht (1003 mg/kg/Tag BA) und verringerte Gewichtszunahme während der Behandlung.(ABSTRACT TRUNCATED AT 250 WORDS)