Volumenüberladung ist ein wichtiges klinisches Ziel bei der Behandlung von Herzinsuffizienz, das üblicherweise mit Schleifendiuretika angegangen wird. Eine wichtige und schwierige Untergruppe von Patienten mit Herzinsuffizienz weist trotz hoher Dosen von Schleifendiuretika eine Flüssigkeitsüberladung auf. Ein Ansatz zur Überwindung der Schleifendiuretikaresistenz ist die Hinzufügung eines Diuretikums vom Thiazid-Typ, um über eine “sequentielle Nephronblockade”, die erstmals vor mehr als 40 Jahren beschrieben wurde, eine diuretische Synergie zu erzielen. Obwohl diese Strategie potenziell in der Lage ist, eine Diurese bei Patienten zu bewirken, die ansonsten gegen hohe Dosen von Schleifendiuretika resistent sind, wurde sie bisher nicht in groß angelegten klinischen Studien auf ihre Sicherheit und klinische Wirksamkeit hin untersucht. Wir fassen die vorhandene Literatur zur Bewertung der Kombination von Schleifen- und Thiaziddiuretika bei Patienten mit Herzinsuffizienz zusammen, um die möglichen Vorteile und Gefahren dieser Therapie zu beschreiben. Eine diuretische Kombinationstherapie mit einem der verschiedenen Thiazid-Diuretika kann die tägliche Natriumausscheidung im Urin mehr als verdoppeln, um eine Gewichtsabnahme und die Auflösung von Ödemen zu bewirken, wobei das Risiko besteht, neben Hyponatriämie, Hypotonie und einer Verschlechterung der Nierenfunktion auch eine schwere Hypokaliämie zu verursachen. Wir stellen Überlegungen zum umsichtigen Einsatz dieser Therapie an und klären über mögliche Missverständnisse in Bezug auf dieses seit langem verwendete Diuretikum auf. Schließlich möchten wir die Notwendigkeit pragmatischer klinischer Studien für diese häufig eingesetzte Therapie hervorheben.
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