WARUM STRETCHEN SICH SO GUT ANFÜHLT

Wenn eine schlafende Katze erwacht, streckt sie sich tief mit ihrem ganzen Körper. Das Vergnügen, steife Muskeln zu dehnen, steht der Katze ins Gesicht geschrieben. Warum fühlt sich das so gut an?

Muskelmaterial…

1 Muskeln sind Bündel von Fasern, die ihrerseits Bündel von Proteinfäden sind. Das Protein besteht aus zwei Materialien, Aktin und Myosin.

2 Wenn sich der Muskel zusammenzieht, gleiten Aktin und Myosin gegeneinander und werden durch eine Reaktion mit winzigen chemischen Querbrücken zusammengezogen.

3 Wenn sich der Muskel entspannt, bleiben einige der Querbrücken bestehen und erzeugen eine kleine Spannung im Muskel.

4 Durch Dehnen des Muskels bis zum Ende seines Bewegungsbereichs werden diese verbleibenden Querbrücken gebrochen und die Spannung verringert.

Deshalb sind lange inaktive Muskeln steif und widerstreben der Anstrengung, werden aber durch Dehnen lockerer.

Das ist offenbar auch der Grund, warum sich die Muskeln zu Beginn einer Massage steinhart anfühlen und nach einer Stunde Dehnung angenehm entspannt sind.

… und die Durchblutung

1 Eine häufigere Erklärung ist, dass inaktive Muskeln, vor allem die der Beine, weniger durchblutet sind als die arbeitenden.

2 Wenn sich die Durchblutung verlangsamt, sammeln sich Abfallprodukte in den Muskeln und den Kapillaren an, die sie mit Blut versorgen.

3 Wenn man einen Muskel dehnt, wird er zusammengedrückt, wodurch sich der Blutdruck in den Venen, die ihn entwässern, erhöht.

4 Dadurch wird das stagnierende Blut abtransportiert und frisches arterielles Blut kann in den Muskel fließen.

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