Wirksamkeit und Sicherheit von Losartan 100 mg oder Losartan 100 mg plus Hydrochlorothiazid 25 mg bei der Behandlung von Patienten mit essentieller arterieller Hypertonie und kardiovaskulären Risikofaktoren: beobachtende, prospektive Studie in der Primärversorgung

Hintergrund: Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko sind in der ambulanten Versorgung häufig anzutreffen. Um eine angemessene Blutdruckkontrolle zu erreichen, benötigen diese Patienten höhere Medikamentendosen und/oder eine Kombinationstherapie. Wir wollten die Wirksamkeit und Sicherheit von Losartan 100 mg als Monotherapie oder in einer fest dosierten Kombination mit Hydrochlorothiazid 25 mg untersuchen.

Aufbau und Methoden: Multizentrische, prospektive, offene Beobachtungsstudie über 13 Wochen bei Patienten mit essentieller Hypertonie, deren Blutdruck trotz Vorbehandlung nicht ausreichend kontrolliert war. Die wichtigsten Ergebnisparameter waren die Senkung des systolischen (SBP) und diastolischen (DBP) Blutdrucks, die Rate der normalisierten Patienten am Ende der Studie im Vergleich zum Ausgangswert sowie die Anzahl und Art der unerwünschten Ereignisse (AEs).

Ergebnisse: Von den 7702 dokumentierten Patienten waren 53,1 % (N = 4088) Männer mit einem Durchschnittsalter von 63,5 +/- 10,7 Jahren. Komorbiditäten waren häufig (Diabetes mellitus in 57,4 % , koronare Herzkrankheit in 30,3 % , linksventrikuläre Hypertrophie in 28,2 % , Herzinsuffizienz in 14,0 % und periphere arterielle Verschlusskrankheit in 9,0 % ). 45,7 % (N = 3521) der Patienten erhielten Losartan 100 mg, 53,8 % (N = 4143) Losartan/HCTZ; 45,5 % (N = 3505) erhielten zusätzliche blutdrucksenkende Mittel. Die Ärzte gaben etwas niedrigere Zielwerte an als in den Leitlinien vorgesehen (unabhängig von Alter, Geschlecht und Begleiterkrankungen außer Diabetes). Der mittlere SBP/DBP sank von einem Ausgangswert von 158/93 mmHg am Ende der Studie um 24/12 mmHg. Die blutdrucksenkende Wirkung war in den Untergruppen nach Behandlung bzw. Begleiterkrankungen ähnlich, jedoch waren die Zielerreichungsraten bei den nicht-diabetischen Patienten wesentlich höher. Bei den Stoffwechsel- und Nierenparametern (Nüchternglukose, HbA(1c), Serumkreatinin und Albumin im Urin) zeigten sich Tendenzen zur Verbesserung. Die Verträglichkeit war sehr gut, da nur bei 0,43 % (N = 33) eine unerwünschte Wirkung auftrat (in 0,31 % schwerwiegende unerwünschte Wirkungen), und 0,08 % (N = 6) brachen die Therapie aus Gründen ab, die mit dem Studienmedikament zusammenhingen.

Schlussfolgerung: Bei Hochrisikopatienten war die Behandlung mit Losartan 100 mg oder Losartan/HCTZ 100/25 mg wirksam und gut verträglich, unabhängig von der Komorbidität. Diese Ergebnisse aus der Praxis stehen im Einklang mit denen aus randomisierten kontrollierten Studien.

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