Dieser Vortrag vertritt drei Ideen. Erstens: Die Politikwissenschaft als Disziplin hat den Auftrag, den Menschen zu helfen, sich selbst zu regieren. Zweitens sollten wir uns im Rahmen dieses Auftrags mehr als bisher darauf konzentrieren, legitimen Zwang zu schaffen. In einer Welt zunehmender Interdependenz stehen wir heute vor einer fast unendlichen Zahl von Problemen kollektiven Handelns, die entstehen, wenn etwas, das wir brauchen oder wollen, ein “frei zugängliches Gut” ist. Um diese kollektiven Handlungsprobleme zu lösen, brauchen wir Zwang. Der beste Zwang ist der normativ legitimierte Zwang. Die Demokratietheorie hat sich jedoch mehr auf die Verhinderung von Tyrannei konzentriert als auf die Frage, wie Zwang legitimiert werden kann. Schließlich hat unsere Disziplin eine wichtige Quelle legitimen Zwangs vernachlässigt: die Verhandlung zur Einigung. Die Anerkennung der zentralen Rolle von Verhandlungen in der Politik würde ein anderes Licht auf unsere relativ ungeprüften demokratischen Verpflichtungen zu Transparenz in Prozessen und umstrittenen Wahlen werfen. Diese Analyse ist insgesamt sowohl beschreibend als auch anstrebend und argumentiert, dass die Unterstützung von Menschen, sich selbst zu regieren, in der DNA unseres Berufsstandes seit seinen Anfängen liegt.
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