Medikamente sind eine der Hauptursachen für Mundtrockenheit, und die Einnahme mehrerer Medikamente kann die Wahrscheinlichkeit, an Mundtrockenheit zu leiden, um bis zu 40% erhöhen. Einige Medikamente wirken sich negativ auf die Speichelproduktion aus, andere verändern die Beschaffenheit des Speichels und wieder andere reizen das Mundgewebe. Ihre individuellen Auswirkungen multiplizieren sich exponentiell, wenn eine Person mehrere Medikamente einnimmt, was ein Grund dafür ist, dass ältere Menschen und Menschen mit schweren gesundheitlichen Problemen ein höheres Risiko für Mundtrockenheit haben.
Medikamente können die Speicheldrüsen beeinträchtigen.
Speichel ist etwas, worüber wir nicht sehr oft nachdenken. Tatsache ist, dass der Speichel mehrere wichtige Funktionen im Körper erfüllt, was bedeutet, dass ein Mangel an Speichel schwerwiegende Auswirkungen haben kann. Speichel hat antimikrobielle Eigenschaften und ist die erste Verteidigungslinie unseres Körpers gegen Bakterien und Pilze im Mund. Außerdem hilft er bei der Aufspaltung der Nahrung und ist ein Transportmittel für Nährstoffe. Sein Schmiermechanismus erleichtert das Kauen, Schlucken und sogar das Sprechen. Und schließlich spielt der Speichel eine Schlüsselrolle beim Schutz unserer Zähne vor Karies – sowohl durch die Unterstützung der Remineralisierung der Zähne als auch durch die Bekämpfung von Plaque, die Karies und Zahnfleischerkrankungen verursacht. Aus diesen Gründen kann eine verminderte Speichelproduktion zu allgemeinen und zahnmedizinischen Gesundheitsproblemen führen.
Einige Medikamente, wie z. B. Anticholinergika, haben eine austrocknende Wirkung auf die Körpersekrete – einschließlich des Speichels. Ihre Auswirkungen auf die körpereigene Speichelproduktion sind der Grund, warum sie eng mit Mundtrockenheit in Verbindung gebracht werden. Eine verringerte Speichelproduktion in den Drüsen führt natürlich dazu, dass weniger Speichel im Mund zirkuliert. Dies führt zu den typischen Symptomen der Mundtrockenheit, einschließlich Schluck- und Sprechschwierigkeiten.
Anticholinergika werden zur Behandlung vieler verschiedener Erkrankungen und Symptome eingesetzt. Sie umfassen eine breite Palette von Medikamenten, wie trizyklische Antidepressiva, Allergiemedikamente (Antihistaminika), Antipsychotika, Diuretika und Muskelrelaxantien sowie Medikamente zur Blasenkontrolle und gegen Parkinson.
Medikamentöse Therapien können den Speichel verdicken.
Andere Medikamente verursachen Mundtrockenheit, indem sie den Speichel verdicken und ihn weniger frei fließen lassen. Das Ergebnis ist leider ähnlich. Es steht weniger Speichel zur Verfügung, um zwischen den Zähnen zu zirkulieren und das Mundgewebe zu rehydrieren. Zu dieser Kategorie gehören Medikamente gegen Bluthochdruck (Antihypertensiva), neuere Klassen von Antidepressiva (SSRIs und MAOIs), Asthmamittel (Bronchodilatatoren) und Erkältungsmittel (abschwellende Mittel wie Pseudoephedrin).
Einige Medikamente wirken direkt auf das Mundgewebe.
Medikamente, die inhaliert werden, z. B. Beta-2-Agonisten und Kortikosteroide gegen Asthma oder COPD, können sich direkt auf den Mund auswirken. Wenn Sie einen Inhalator oder Vernebler verwenden, muss das Medikament durch den Mund in die Lunge gelangen – und nicht alles gelangt dorthin. Unvermeidlich bleibt ein Teil des Medikaments in Ihrem Mund und Rachen zurück. Dies kann reizend wirken und bedeutet, dass der vorhandene Speichel mehr arbeiten muss, um es auszuscheiden.
Kortikosteroid-Inhalatoren können auch Candidose oder Mundsoor verursachen. Soor ist eine Pilzinfektion, die Schmerzen beim Essen oder Schlucken verursachen kann. Sie ist auch mit einer Verringerung des Speichels verbunden, die Symptome der Mundtrockenheit verursachen oder verschlimmern kann.
Über 500 Medikamente können Mundtrockenheit verursachen.
Mundtrockenheit ist eine sehr häufige Nebenwirkung von Medikamenten. Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Mundtrockenheit leiden, finden Sie hier eine Liste der häufigsten Medikamente, die Mundtrockenheit verursachen können. Wenn Ihr Medikament nicht aufgeführt ist oder Sie mehr darüber erfahren möchten, fragen Sie Ihren Arzt, Zahnarzt oder Apotheker. Um die Symptome der Mundtrockenheit zu lindern, probieren Sie eines oder mehrere der Produkte Biotène Mundspülung, Oralbalance Gel und Feuchtigkeits-Spray aus.