Abstract

Die Phosphatidylinositol-3-Kinasen (PI3Ks) und der mTOR-Stoffwechselweg (mammalian target of rapamycin) sind seit langem dafür bekannt, dass sie den Stoffwechsel, das Wachstum und das Überleben entscheidend beeinflussen. Jüngste Daten deuten darauf hin, dass diese Moleküle auch eine wichtige Rolle bei der Koordinierung der Abwehrmechanismen des angeborenen Immunsystems spielen. In diesem Zusammenhang regulieren PI3K und mTOR die Aktivierung von Immunzellen in Neutrophilen und Mastzellen positiv. In plasmazytoiden dendritischen Zellen haben sich diese Signalwege kürzlich als wichtige Regulatoren für die Interferonproduktion vom Typ I über die Aktivierung des Interferon-regulierenden Faktors 7 erwiesen. Interessanterweise scheinen PI3K und mTOR in myeloischen Immunzellen die vollständige Aktivierung der Immunzellen durch die Hochregulierung des wichtigen entzündungshemmenden Zytokins Interleukin 10 und die Hemmung von proinflammatorischen Zytokinen einzuschränken. Diese neuen Erkenntnisse über die Regulierung der angeborenen Immunzellen könnten den Weg für die Manipulation verschiedener Merkmale des angeborenen Immunsystems für die therapeutische Behandlung verschiedener Entzündungskrankheiten und für die Umsetzung verbesserter Impfstrategien ebnen.