US EPA

Um die Gesundheit von Kindern zu erörtern, möchten wir zunächst das Konzept der “Lebensphasen” erwähnen, da das Alter eines Menschen beeinflussen kann, wie anfällig er für die Gesundheitsrisiken ist, die von Schadstoffen in der Umwelt ausgehen. Kinder und ältere Menschen sind oft am stärksten gefährdet.

Kinder sind Umweltgiften oft stärker ausgesetzt als Erwachsene, weil Kinder mehr Luft atmen, mehr Wasser trinken und mehr Nahrung zu sich nehmen als Erwachsene. Die Verhaltensmuster von Kindern, wie z. B. das Spielen in Bodennähe, erhöhen ihre Exposition gegenüber potenziellen Giftstoffen.

Außerdem sind Kinder möglicherweise anfälliger für Umweltgefahren, weil sich ihr System noch in der Entwicklung befindet und sie daher oft weniger in der Lage sind, Giftstoffe zu metabolisieren, zu entgiften und auszuscheiden. Zu den Umweltrisiken für Kinder gehören asthmaverschlimmernde Luftverschmutzung, bleihaltige Farbe in älteren Häusern, behandlungsresistente Mikroben im Trinkwasser und persistente Chemikalien, die Krebs verursachen oder die Fortpflanzung und Entwicklung beeinträchtigen können.

Bei Schadstoffen, die als Entwicklungstoxine wirken, kann dieselbe Dosis, die für einen Erwachsenen wenig oder gar kein Risiko darstellt, bei einem sich entwickelnden Fötus oder einem Kind drastische Auswirkungen verursachen. Methylquecksilber ist nur ein Beispiel für eine Chemikalie, die in den ersten Lebensjahren sehr viel giftiger ist. Wissenschaftler sind sich zunehmend bewusst geworden, dass Kinder anfälliger für Umwelteinflüsse sind als Erwachsene, weil:

  • ihre Körpersysteme sich noch entwickeln;
  • sie mehr essen, trinken und atmen im Verhältnis zu ihrer Körpergröße; und
  • ihr Verhalten, wie Krabbeln und Hand-zu-Mund-Aktivität, kann sie mehr Chemikalien und Mikroorganismen aussetzen.

Erfahren Sie mehr über den Schutz der Umweltgesundheit von Kindern

In Anbetracht dessen, was man heute über die größere Anfälligkeit von Kindern für bestimmte Stressfaktoren in den ersten Lebensjahren weiß, wurde 1997 die Executive Order 13045 — Protection of Children from Environmental Health Risks and Safety Risks — erlassen. Diese Executive Order weist an, dass alle Bundesbehörden, einschließlich der EPA, der Identifizierung und Bewertung von umweltbedingten Gesundheitsrisiken und Sicherheitsrisiken, die Kinder unverhältnismäßig stark beeinträchtigen können, hohe Priorität einräumen und sicherstellen sollen, dass ihre Politik, Programme, Aktivitäten und Standards unverhältnismäßige Risiken für Kinder, die sich aus umweltbedingten Gesundheitsrisiken oder Sicherheitsrisiken ergeben, berücksichtigen.

Hinweis: Zur Unterstützung von Wissenschaftlern bei der Bewertung von Risiken speziell für Kinder hat die EPA ein Rahmenwerk zur Bewertung des Gesundheitsrisikos von Umweltexpositionen für Kinder entwickelt, zusammen mit spezifischen Leitlinien für Risikobewerter, einschließlich Leitlinien zur Auswahl von Altersgruppen für die Überwachung und Bewertung der Exposition von Kindern gegenüber Umweltschadstoffen und ergänzende Leitlinien zur Bewertung der Anfälligkeit gegenüber Karzinogenen im frühen Lebensalter.

  • EPA.A Framework for Assessing Health Risk of Environmental Exposures to Children. Washington, DC.
  • EPA. Guidance on Selecting Age Groups for Monitoring and Assessing Child-Hood Exposures to Environmental Contaminants. Washington, DC.
  • EPA. Supplemental Guidance for Assessing Susceptibility from Early-Life Exposure to Carcinogens. Washington,DC.

Weitere wichtige Quellen sind:

  • EPA. Highlights of the Child-Specific Exposure Factors Handbook (Final Report). Washington, DC.
  • EPA. Kinderspezifisches Handbuch für Expositionsfaktoren (Abschlussbericht) 2008. Washington, DC.
  • EPA. Aging and Toxic Response: Issues Relevant to Risk Assessment (Abschlussbericht). Washington, D.C.
  • EPA. Strategie für die Forschung über Umweltrisiken für Kinder. Washington, DC.
  • EPA. Leitlinien für die Risikobewertung der Entwicklungstoxizität. Washington, DC.
  • Interagency Coordinating Comm. The National Children’s Study of Environmental Effects on Child Health and Development. Environmental Health Perspectives 111(4): 640-646, (2003).

Anfang der Seite

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.