Palak Paneer

In Anbetracht der relativen Einfachheit und der Fülle an vegetarischen Gerichten erstaunt mich die indische Küche immer wieder mit ihrem geschmacksintensiven kulinarischen Repertoire, das mir nie den Wunsch nach Fleisch aufkommen lässt. Manch einer mag behaupten, dass man mit genügend Gewürzen Schuhleder schmackhaft machen kann, aber in der indischen Küche geht es nicht um übermäßiges Würzen. Im Kern ist die Küche subtil nuanciert, mit Gerichten, die vor Umami nur so strotzen, während die anderen vier Grundgeschmacksrichtungen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.

Palak Paneer (auch bekannt als Saag Paneer) bildet da keine Ausnahme, und obwohl das Curry größtenteils aus püriertem Spinat und einem faden Käse besteht, gelingt es ihm, aus den übrigen Zutaten eine ungeheure Menge an Geschmack herauszukitzeln. Während das Original wegen des Käses und der Zugabe von Sahne am Ende nicht ganz pflanzlich ist, ist es ziemlich einfach, dieses Gericht mit ein paar kleinen Änderungen von vegetarisch zu vegan zu machen.

Paneer ist ein milder Frischkäse, der durch Gerinnen von Milch mit einer Säure und anschließendes Pressen des Käsebruchs hergestellt wird. Wenn er frisch hergestellt und minimal verarbeitet wird, hat der Käse eine zarte, zartschmelzende Textur, die Tofu nicht unähnlich ist. Die Textur mag zwar ähnlich sein, aber der Geschmack und das Aroma sind eine Welt für sich. Paneer ist reichhaltig, cremig und schmackhaft mit einem Hauch von Säure, während Tofu eher wässrig, pflanzlich, fade und flach ist.

Durch mehrtägiges Marinieren des Tofus in Nährhefe, Zitronensaft und Salz ist es möglich, diese Kluft zu überbrücken und einen pflanzlichen Palak Paneer zu kreieren, der genauso schmackhaft wie das Original ist. Die Marinade hilft dem Tofu, seinen Sojageschmack zu verlieren und stattdessen einen deutlich milchigen Geschmack zu entwickeln, der dem indischen Käse sehr nahe kommt. Der zweite Vorteil ist, dass das Salz dem Tofu das Wasser entzieht und ihm so eine festere Textur verleiht, die dem frisch gepressten Paneerquark ähnlicher ist.

Es ist zwar wichtig, das Curry lange genug zu kochen, damit sich die Aromen vermischen und der Spinat nicht zu grün wird, aber unnötige Hitze färbt den Spinat unappetitlich grün wie Koalakacke und verleiht ihm einen ebenso unangenehmen Geruch nach Dosenspinat. Deshalb beginne ich am liebsten mit frischem Spinat und blanchiere ihn nur so lange, bis er welk wird, bevor ich ihn im Mixer püriere. Nach dem Rösten der Gewürze und dem Karamellisieren einiger Aromen kommen Spinat und Paneer in den Topf, um sich gerade lange genug kennenzulernen, damit das Eis gebrochen wird. Zum Schluss wird die Paarung mit ein wenig zusätzlichen Gewürzen und Kokosmilch vollendet, um die Kanten abzurunden und alles zu vereinen.

Das resultierende Palak Paneer ist unerwartet reichhaltig und geschmacksintensiv. Das perfekte Curry für eine Runde Naan oder einen Haufen Pulao.

Ergiebigkeit: 3 Portionen
Vorbereitungszeit: 5 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten
Gesamtzeit: 25 Minuten

Zutaten

für Tofu

  • 400 Gramm
    festen Tofu
  • 1 Esslöffel
    Nährhefe
  • 1 Esslöffel
    Zitronensaft
  • 1 Teelöffel
    Salz

für Curry

  • 250 Gramm
    Spinat
  • 1 Esslöffel
    Kokosnussöl
  • 1/2 Teelöffel
    Kreuzkümmel Samen
  • 1
    Lorbeerblatt
  • 12 Gramm
    Knoblauch (2 große Nelken)
  • 12 Gramm
    Ingwer ( 1/4-Zoll Stück )
  • 170 Gramm
    Zwiebel (fein gehackt 1 klein )
  • 140 Gramm
    Tomate (gehackt ~1 klein )
  • 1/4 Teelöffel
    gemahlene Gelbwurz
  • 1/2 Teelöffel
    Salz
  • 1/4 Teelöffel
    Garam Masala
  • 1/4 Teelöffel
    Cayennepfeffer (optional)
  • 1/3 Tasse
    Kokosnuss Sahne (siehe Hinweis unten)

Schritte

  1. Die Nährhefe kombinieren, Zitronensaft und Salz in einem Gefrierbeutel und fügen Sie dann den Tofublock hinzu. So viel Luft wie möglich herausdrücken und den Beutel verschließen. Mindestens 24 Stunden oder bis zu 3 Tage im Kühlschrank marinieren lassen.
  2. Den Tofu abtropfen lassen und mit Papiertüchern trocken tupfen. In mundgerechte Würfel schneiden
  3. Einen großen Topf mit Wasser aufkochen und den Spinat gerade so lange blanchieren, bis er welk wird. Alternativ können Sie den gewaschenen Spinat (mit etwas Wasser auf den Blättern) in eine mikrowellengeeignete Schüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken und in der Mikrowelle erwärmen, bis die Blätter welk sind. Den blanchierten Spinat sofort in kaltes Wasser tauchen, um das Kochen zu stoppen.
  4. Den Spinat abtropfen lassen, aber nicht auspressen. In einem Mixer oder einer Küchenmaschine pürieren und bei Bedarf etwas Wasser hinzufügen.
  5. In einem großen Topf das Kokosöl bei mittlerer Hitze erhitzen, bis es schimmert, dann die Kreuzkümmelsamen und das Lorbeerblatt hinzufügen.
  6. Wenn der Kreuzkümmel zu knallen beginnt, den Knoblauch, den Ingwer und die Zwiebeln hinzufügen und anbraten, bis sie leicht gebräunt sind und duften.
  7. Tomaten, Kurkuma und Salz hinzugeben und anbraten, bis die meiste Flüssigkeit aus den Tomaten verdampft ist und die Mischung dick und stückig ist.
  8. Spinatpüree und Tofu hinzugeben und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Mischung cremig ist und duftet (etwa 15 Minuten). Wenn der Spinat nicht dünn genug ist, um eine Sauce zu machen, etwas Wasser hinzufügen.
  9. Salz nach Geschmack anpassen und den Palak Paneer mit Garam Masala, Cayennepfeffer und Kokosmilch verfeinern.

Anmerkungen:

Kokosnusscreme ist das dicke weiße Zeug, das oben auf einer Dose Kokosnussmilch schwimmt, wenn sie nicht gerührt wird. Man kann es entweder aus einer Dose Kokosmilch schöpfen oder einfach eine Dose/Karton Kokoscreme kaufen.

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