Satellitenaufnahme einer unbewohnten Pazifikinsel, die mit Plastik bedeckt ist

Vor dem Tag der Erde zeigen neue Bilder des Sentinel-2-Satelliten ein deprimierendes Bild der Plastikverschmutzung in unseren Ozeanen.

Wir haben vielleicht einen Wendepunkt erreicht, was das Recycling von Plastikmüll angeht, aber es besteht die Befürchtung, dass es für viele Lebewesen und Strände in den Weltmeeren zu spät sein wird.

So ergab eine kürzlich durchgeführte Untersuchung des als Great Pacific Garbage Patch bekannten Gebiets, dass es etwa 1,8 Trillionen Plastikteile enthält, von denen 94 % Mikroplastik sind, das mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist.

Mit Blick auf den Tag der Erde (22. April) rückt das Thema Plastikmüll noch stärker in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Das Earth Day Network ruft die Menschen dazu auf, ihren Plastikverbrauch drastisch einzuschränken und dazu beizutragen, dass unsere Ozeane und Felder wieder sauber werden.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat jedoch ein Video veröffentlicht, das eine Reihe von Satellitenbildern der Henderson-Insel im Südpazifik zeigt, um den bereits entstandenen Schaden zu verdeutlichen.

Die unbewohnte Insel wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und ist eines der beiden letzten hochgelegenen Korallenatolle der Welt, deren Ökosysteme vom Menschen nahezu unberührt bleiben.

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Aber wie die Bilder des Sentinel-2-Satelliten zeigen, gibt es immer noch eine beträchtliche Menge an Plastikmüll, der an die Küste gespült wurde.

Aktueller Stand der Dinge

Eine Studie aus dem Jahr 2017, die mehrere Strände der Insel untersuchte, ergab, dass sie aufgrund ihrer Lage im Südpazifikwirbel, einer der rotierenden Meeresströmungen der Erde, die “höchste Mülldichte der Welt” aufweist.

Schätzungen zufolge wurden fast 40 Millionen Plastikteile mit einem Gewicht von fast 18 Tonnen an die Küste gespült. Am Nordstrand der Insel werden täglich bis zu 270 Plastikteile angespült.

Wissenschaftler und Mitarbeiter des Earth Day Network hoffen, dass das Rampenlicht, das David Attenborough und andere in diesem Jahr auf die Krise geworfen haben, die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit zu einem Umdenken bewegen wird.

In Irland werden einige Anstrengungen unternommen, um auch Kinder zu beteiligen. Dazu gehört das Microplastics Awareness Project, das von Wissenschaftlern des Dublin Institute of Technology geleitet und von der Science Foundation Ireland im Rahmen des Discover Programme Call 2017 finanziert wird.

Es werden interaktive wissenschaftliche Workshops am Strand und im Klassenzimmer veranstaltet, um Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich mit der Bedrohung durch Mikroplastik und Plastikmüll in ihren lokalen Gemeinschaften auseinanderzusetzen.

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